Welche Hamburger:innen zahlen ab 2025 mehr?

by Heinrich Preuß

Nachdem das Bundesverfassungsgericht die bisherige Regelung kritisierte, wurde dieses Jahr die Grundsteuer reformiert. Viele Eigentümer:innen fürchteten eine höhere Grundsteuer genauso wie Mieter:innen, da diese umlegefähig ist.

Hamburg hat hier einen eigenen Weg gewählt, bei dem das Ziel ist, nicht mehr Einnahmen zu generieren als bisher. Trotzdem wird sich durch die Reform für die meisten die zu entrichtende Grundsteuer ändern, da nun das sogenannte Wohnlagenregister berücksichtigt wird.

Als ich das gelesen habe und die dazugehörige PDF durchgescrollt habe, dachte ich, dass man diese Daten doch sehr viel besser aufbereiten sollte und so setzte ich mir das zum Ziel. Das Ergebnis lässt sich hier https://public.tableau.com/app/profile/heinrich.preu./viz/wohnlagenregister/Dashboard1 finden.

Zur Erläuterung: Alle Straßenbereiche mit einer Kennziffer von über 541 werden als "gut" klassifiziert, alle darunter als "normal". Die normalen Wohnlagen erhalten ab 2025 einen "Rabatt" von 25% auf die zu entrichtende Grundsteuer.

Spannend ist, wie im Bild oben zu sehen, dass die guten Lagen nicht nur auf die Innenstadt beschränkt sind. Auch wenn die beste Lage wie erwartet mit Alsterblick ist und mit dem Wert 1000 einen oberen Referenzwert darstellt, so gibt es auch in den Randbezirken viele "guten" Lagen. Dies lässt sich damit erklären, dass nicht nur die geografische Lage in die Berechnung der Kennziffer einfließt, sondern auch der Typ des Gebäudes und ein Einfamilienhaus wird per se höher bewertet als ein Mehrfamilienhaus.

Ich finde Hamburg, hat so eine sehr einfache und doch ziemlich faire Lösung gefunden.

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Heinrich Preuß

Mon 06 Feb 2023

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